Das souveräne Subjekt in der Medienpädagogik: Leitbild oder Märchen?

„Es war einmal das souveräne Subjekt. Es lebte frei und handelte autonom und rational. Doch dann kam der digitale Wandel und es wurde sichtbar, dass dieses Subjektverständnis fragil ist.“

Wie geht diese Erzählung weiter? Und stimmt diese so? Gewiss ist nur eins: Held*in der Erzählung ist das Subjekt. Es steht im Mittelpunkt medienpädagogischer Arbeit. Das souveräne, selbstbestimmte Subjekt ist dabei ein zentrales Leitbild. In letzter Zeit ist dieses Leitbild, auch unter dem Eindruck des digitalen Wandels, hinterfragt worden. Die digitale, kommerziell getriebene Mediatisierung lässt das souveräne Subjekt als Zielvorstellung unrealistisch erscheinen. Zugleich wird im postmodernen Diskurs die Abkehr von der Idee des souveränen Subjekts diskutiert, die mit der Infragestellung und Neuinterpretation klassischer Bezugsgrößen wie Autonomie, Mündigkeit, Selbstbestimmung und Identität einhergeht.

Die 18. Interdisziplinäre Tagung des JFF blickt vor diesem Hintergrund kritisch auf die oben begonnene Erzählung des souveränen Subjekts und setzt sich mit folgenden Fragen auseinander:

    • Welche (normativen) Vorstellungen werden mit dem pädagogischen Subjekt-Begriff verbunden?
    • Inwiefern ist eine Neuinterpretation des souveränen, selbstbestimmten Subjekts als medienpädagogische Zielkategorie notwendig und möglich?
    • Welche Aufgaben und Ziele leiten sich aus einem möglicherweise veränderten Subjektverständnis für die Medienpädagogik ab?

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