Dr. phil., M.A., Studienrat im Hochschuldienst für Sozialwissenschaften und ihre Didaktik am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen; zuletzt Vertretungen einer Professur für Politische Bildung (W3) und einer Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften (W2) am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen; zuvor Lehrkraft für Sozialkunde, Deutsch und Ethik an der Beruflichen Oberschule (FOSBOS) Marktheidenfeld (Bayern); Forschungs- und Interessenschwerpunkte: Theorie und Didaktik politischer Bildung, insbesondere kritischer politischer Bildung; Demokratietheorie, Kritische Theorie
Politische Bildung ist in der Demokratie zunächst in allgemeiner Hinsicht mit politischer Urteils- und Handlungsfähigkeit einer doppelten Zielbestimmung verpflichtet, in der das übergreifende Postulat politischer Mündigkeit zum Ausdruck kommt. Worin Aufgaben, Inhalte und Ziele politischer Bildung aber genau bestehen, kann nur vor dem Hintergrund demokratie- und gesellschaftstheoretischer Gegenwartsdiagnosen konkretisiert werden. In einer postdemokratischen Umgebung, in der Bürgerinnen und Bürger vermeintlich nur noch auf manipulative Signale reagieren, muss eine an Emanzipation und Demokratisierung orientierte politische Bildung anders agieren als in einer polarisierten Gesellschaft, in der insbesondere auch in sozialen Medien neue und kontroverse Formen politischer Kommunikation und politischer Partizipation erprobt werden. Der Vortrag wird Möglichkeiten und Grenzen politischer Bildung unter den Bedingungen der Gegenwart skizzieren und für eine dezidiert kritische Auffassung politischer Bildung plädieren.
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